Andere Länder – andere Gärten
Aus persischen Vorbildern entwickelte sich der orientalische Garten. Die vier Flüsse des Lebens teilen die Fläche in vier Quadranten, abgeleitet aus der Geometrie von Bewässerungskanälen.
Sie vereinigen sich in der Mitte in einem Wasserbecken. Der Garten stellt ein sinnliches Erlebnis, einen Vorgeschmack des Himmels und somit ein „Paradies auf Erden“ dar. In ihm realisieren sich die Träume der Nomaden von kühlendem Schatten, Früchten, Düften und fließendem Wasser innerhalb einer schützenden Umgrenzung.
Der Garten wird zum Ort der Kontemplation: Hier kann der Mensch – abgerückt vom Alltag – zu einem ausgewogenem Verhältnis zwischen sich und der Schöpfung finden. Der Garten erfüllt in seiner Ordnung und Geschlossenheit die Sehnsucht nach einem Refugium, die auch bei den Menschen des Okzident, den „modernen“ Nomaden der westlichen Welt, gestillt werden will.
2007